Umweltkonferenz


Auf Einladung der Evangelische Superintendentur  Kärnten und Osttirol mit Almut Starzacher, Herwig Sturm und Manfred Sauer fand Ende September eine interessante Gesprächsrunde mit Teilnehmern aus zwanzig Gemeinden statt. Unser Umweltbeauftragter, Robert Brandstätter hat uns vertreten.
Es wurden die verschiedensten Themen angesprochen und Möglichkeiten aufgezeigt, um das Klima zu schonen.

Blumenwiese, Bienenstöcke, gemeinsame Gemüsebeete für alle wären weitere, auch für uns umsetzbare Ansatzpunkte. Wichtig wäre noch, die Stromkosten weiterhin zu reduzieren! 

In unserer Pfarrgemeinde wurde in dieser Hinsicht bereits in den letzten Jahren schon sehr viel geleistet - Isolierung des Pfarrhauses, Umstellung auf Pelletsheizung, Solarzellen für Warmwasseraufbereitung, neue Fenster, um einige zu nennen.

Wir sind dankbar für weitere Vorschläge und aktives Mitgestalten! 

Nachstehend möchten wir euch auch den „Klimabrief“  von Herwig Sturm zukommen lassen: 


Liebe Gemeindeglieder, 

der Klimawandel ist wahrscheinlich die größte Herausforderung der Gegenwart. Wir leben, besonders hier in Kärnten, in einer wunderschönen und äußerlich noch heilen Umwelt. Aber die Folgen der Erderwärmung wie Hitzetage, Starkregen, Hagelstürme und das Abschmelzen der Gletscher sind auch bei uns schon spürbar. Weltweit sind der steigende Meeresspiegel und extreme Dürreperioden schon jetzt lebensbedrohend für Millionen; und die Prognosen sind verheerend. 

Unsere Erde ist so schön und die Schöpfung so vielfältig und kunstvoll, aber durch unseren Lebensstil in größter Gefahr. Seit 200 Jahren verbrennen wir Kohle und Erdöl, um die nötige Energie für unsere Industriegesellschaft zu gewinnen. Das hat zwar großen Wohlstand und viele Annehmlichkeiten gebracht, aber es vergiftet die Atmosphäre und verursacht die Erderwärmung, die jeden Tag unweigerlich anwächst. Unser reiches Land und unsere klugen Techniker werden es schon irgendwie schaffen, dass wir überleben; aber was wäre das für eine Zukunft hinter Mauern, die uns vor den Elementen und dann auch vor Klimaflüchtlingen schützen müssen?

„Kehrt um, denkt neu!“ Mit diesem Ruf hat Jesus sein öffentliches Wirken begonnen (Mt 4,17). Eine tiefgreifende Änderung unserer Lebensweise ist die einzig mögliche Haltung, um die Schöpfung zu bewahren und ein menschenwürdiges Leben zu führen. Konkret bedeutet das den Austausch von Öl-und Gasheizungen, Energie sparen auf jede nur mögliche Weise und nachhaltig wirtschaften mit wachen Sinnen und Mut für neue Wege.

In diesem Sine hat unsere Kirchenleitung mit dem 1. Advent ein „Jahr der Schöpfung“ ausgerufen; sie will damit das Problembewusstsein befördern und den Klimaschutz in allen Gemeinden und Werken voranbringen. Dazu hat sie eine Handreichung mit vielen Vorschlägen herausgebracht und erhebt in einem Fragebogen den Gesamtverbrauch an Energie, um unsere „Umkehr“ bewerten und begleiten zu können.

In Kärnten hat sich Frau Mag. Almuth Starzacher bereit erklärt, als Umweltbeauftragte ihr Fachwissen einzubringen, und ich möchte als vom OKR ernannter Klimabotschafter meine Gemeindeerfahrung beifügen. Beide tun wir das ehrenamtlich und werden uns bemühen, die Gemeinden auf ihrem Weg zur Klimawende zu ermutigen und zu unterstützen.

Mein Ansporn dafür ist die Weihnachtsgeschichte. Ein Kind ist geboren; in diesem alltäglichen Ereignis steckt jedoch eine große Verheißung: der neue Mensch hat ein Gesicht und die Welt eine begründete Hoffnung. Die Schöpfung jubelt; Jupiter und Saturn  umarmen sich zu einem neuen Stern. Der Himmel tut sich auf und die Engel singen. Hirten und Könige kommen herzu und staunen und teilen ihre Gaben.

Unsere Umkehr, wenn sie gelingt, wird reich belohnt: Erde, Luft und Meere werden rein und schön wie schon lange nicht mehr. Die Sonne ernährt alle Geschöpfe und stiftet Frieden. Wir loben Gott und teilen miteinander eine gute Zukunft.

Herwig Sturm  Klimabotschafter